BELLETRISTIK

Coverabbildung von "Wackelkontakt" von Wolf Haas
Portraitfotografie von Wolf Haas
© Rainer Iglar

Wolf Haas: „Wackelkontakt“ (Hanser Verlag)

Über das Buch

Franz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.

Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, entwickelt einen schwindelerregenden Sog – ein toter Handwerker, familiäre Verstrickungen und viele ungelöste Geheimnisse, die irgendwann zum finalen Kurzschluss führen.

Zur Begründung der Jury

Ein Wackelkontakt in der Küche eines nerdigen Puzzlefans mit Vorliebe für Mafiaromane und ein Elektriker, der auch gerne liest. Wolf Haas legt mit Wackelkontakt einen knifflig verschachtelten und verspielten Roman vor, der sich schleifenartig entwickelt. Schwarzer Humor und Sprachspielereien fehlen nicht in diesem komplexen und im besten Sinn originellen Werk.

Über den Autor

Wolf Haas, geboren 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer, arbeitete als Universitätslektor und Werbetexter, bevor er sich dem literarischen Schreiben zuwandte. Für sein Werk erhielt er u. a. den Bremer Literaturpreis, den Wilhelm-Raabe-Preis und den Jonathan-Swift-Preis. Neben einigen Romanen veröffentlichte er neun Brenner-Krimis, zuletzt Müll (Hoffmann und Campe, 2022), von denen drei den deutschen Krimipreis gewannen. Sein Roman Eigentum (Hanser Berlin, 2023) war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2024 nominiert.

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